Brokerage: Information
- Depotangebot/Anzeige
1822direkt- Übertragungsaktion mit bis bis zu EUR 500,00 Geldprämie für eingehendes Wertpapiervolumen, Prämienstufen abhängig vom Volumen, Neu- und Bestandskunden können teilnehmen (nicht jedoch Kunden der Frankfurter Sparkasse), es gelten Bedingungen
- Depotangebot/Anzeige
Consorsbank- gebührenfreie Konto- und Depotführung
- Depot-Neukunden können im Eröffnungsmonat und in den folgenden zwölf Monaten für EUR 0,95 Orderentgelt über Tradegate handeln (ausgenommen sind die Einmalanlagen in ETFs, zu denen Aktionskonditionen bestehen) und in den ersten zwölf Monaten Wertpapiere ohne Ausführungsentgelt per Sparplan besparen
- EUR 200,00 Geldprämie bei mindestens EUR 10.000 durch Wertpapierübertrag eingehendes Wertpapiervolumen, es gelten Bedingungen
Beim Vergleich der Online-Broker gibt es zum einen die Etablierten wie comdirect, Consorsbank, ING, maxblue und S Broker. Ihr Orderangebot an in- und ausländischen Wertpapieren, Fonds zu reduzierten Ausgabeaufschlägen und ETF-Sparplänen ist umfassend, die Kosten transparent, die Eingabemasken komfortabel und der Kundenservice in der Regel überzeugend. Detaillierte Informationen zum Angebot und zu den handelbaren Wertpapieren lassen den Unterschied bereits auf den Webseiten erkennen. Andere wie flatex überzeugen eher durch niedrige Preise oder indem sie sich in bestimmten Segmenten profilieren. Zahlreiche Wertpapieranleger, die sich neu für ein Depot entscheiden, gehen derzeit allerdings zu Neobrokern wie Scalable Broker, Trade Republic, Smartbroker+ oder Traders Place, wo man an bestimmten Handelsplätzen fast zu Nullsätzen handeln kann. Dafür ist die Auswahl an Handelsplätzen dort üblicherweise auf die Partner eingeschränkt (trifft auf Smartbroker+ und Traders Place nicht zu) und man hat das eine oder andere mal etwas schlechtere Spreads in den Kursen.
Um den passenden Anbieter zu finden, sollten Sie Ihr Nutzerprofil vorher festlegen. Überlegen Sie sich also, welche Art von Wertpapieren Sie wo handeln, wie hoch die Ordervolumen gewöhnlich sind, ob Sie Ihre Wertpapieraufträge in der Regel limitieren und wie oft im Jahr etwa Trades stattfinden.
Bei häufigen Trades kommt es stärker auf die Orderkosten an. Es fällt auf, dass einige Online-Broker je nach Ordergröße deutlich unterschiedliche Preise je Order erheben, sodass einer, der für kleine Orders gut geeignet ist, nicht unbedingt auch für größere Orders vorne liegt. Teilweise sind Mindest- und Höchstprovisionen gesetzt. Für inaktive Anleger schlagen etwaige Depotkosten stärker zu Buche, für diese wäre ein bedingungslos kostenlos geführtes Depot ideal. Manchmal ist die kostenlose Depotführung an bestimmte Bedingungen geknüpft wie eine Transaktion im Quartal oder das Investieren per Sparplan, dann muss man schauen, ob dies die vorgesehene Nutzung nicht allzu stark einschränkt. Und manchmal ist für Guthaben auf dem Depot-Verrechnungskonto ein Negativzins zu zahlen. Nicht zuletzt unterscheiden sich die Online-Broker auch im Leistungsumfang. Dazu gehört insbesondere, ob die gewünschten Wertpapiere über den Online-Broker überhaupt handelbar sind und welche Handelsplätze zur Verfügung stehen. ETF-Anleger werden sich entsprechend zum Auf- oder Ausbau eines ETF-Bestands für Aktionen und die verfügbaren Sparpläne interessieren. Andere kaufen Einzelwerte und wollen dabei auch auf ausländische Börsenplätze zurückgreifen können. Da fast jeder Anbieter mit einer eigenen Tarifstruktur aufwartet und sich auch das Leistungsangebot stark unterscheidet, gestaltet sich der Vergleich durchaus schwierig. Folglich finden sich jedoch auch Angebote, die dem eigenen Bedarf recht gut entsprechen.
Änderungen bei den Brokerage-Angeboten
- Beim Brokerage erhöht ING zum 1.12.24 an zwei Stellen und senkt an einer anderen. Die Handelsplatzgebühr für Xetra und Börse München erhöht sie auf EUR 2,90 (bisher EUR 1,90). Somit wird jeder Trade über das umsatzstarke Xetra-System um einen Euro teurer; nur noch Stuttgart und Euwax stehen bei EUR 1,90 Handelsplatzgebühr, die anderen Inlandsbörsen bei EUR 2,90. Zu Tradegate und gettex wird bei ING keine Handelsplatzgebühr erhoben. Bei Fondsverkauf über die Fondsgesellschaft erhebt ING abweichend von der üblichen Praxis eine Gebühr, und zwar künftig EUR 4,90 zuzüglich 0,25% des Kurswerts (bisher lediglich EUR 4,90). Zu Aktiensparplänen sinkt das Ausführungsentgelt im Dezember von 1,75% auf 1,50% des Kurswerts.
- comdirect feiert 30. Geburtstag, beim Angebot für Depot-Neukunden mit Vorteilen, die besonders lange halten: 30 Monate ab Depoteröffnung kann für EUR 3,90 getradet werden und Wertpapiersparpläne können ohne Ausführungsentgelt bespart werden – bei Sparplänen auf gemanagte Fonds auch ohne Ausgabeaufschlag. In früheren Aktionszeiträumen galten die vergünstigten Trades meist für zwölf Monate, nur im Frühjahr dieses Jahres waren es drei Jahre. Die Wertpapiersparpläne sind dieses Mal der zusätzliche Aktionsvorteil. Daneben gibt es wie gewohnt die Befreiung von Depotführungsgebühren für drei Jahre und den um 0,25 Prozentpunkte erhöhten Sonderzins, wenn das optionale Tagesgeld zum Depot dazueröffnet wird. Details zu den einzelnen Aktionsbausteinen sind in unserer ausführlichen Beschreibung genannt, ein Klick auf diese Meldung führt dorthin.
- 1822direkt ging am 1.10.24 in die Offensive, um Wertpapiervolumen aus Fremdbankdepots zu übernehmen. In diesem Jahr waren Wertpapierübertragsaktionen am Markt bislang selten. Die Aktion der 1822direkt ist mit bis zu EUR 500,00 Geldprämie hoch dotiert und lässt genügend Zeit für die Durchführung des Wertpapierübertrags. Sie richtet sich an Neu- und Bestandskunden, nicht jedoch an Kunden der Frankfurter Sparkasse. Die Prämienstufen sind wie folgt: EUR 200,00 Geldprämie bei einem eingehenden Volumen ab EUR 20.000 bis unter EUR 50.000, EUR 400,00 bei einem Volumen ab EUR 50.000 bis unter EUR 100.000 und die EUR 500,00 bei einem Volumen ab EUR 100.000. Auf bestimmte Wertpapiergattungen ist nicht eingeschränkt. Der Übertrag muss vom Teilnehmer im Zeitraum 1.10.24 bis 8.1.25 beauftragt werden, über den digitalen Wechselservice, den 1822direkt in Zusammenarbeit mit fino anbietet. Das Wertpapiervolumen muss bis 14.2.25 eingehen. Der genaue Stichtag für die Bewertung des Volumens hat 1822direkt nicht in den Bedingungen definiert, vermutlich ist es der Tag der Einbuchung. Die Geldprämie wird 1822direkt bis 21.3.25 auf dem Verrechnungskonto gutschreiben. Bei Übertragung aus dem Depot bei 1822direkt zu einer Fremdbank innerhalb von zwölf Monaten nach Prämienzahlung kann 1822direkt die Prämie zurückfordern, deshalb ist dies als Haltefrist zu sehen. Die Aktion führt 1822direkt im PDF zu den "Nutzungs- und Prämienbedingungen" auf, unterhalb der anderen Aktionen. Neukunden, die noch kein Depot bei der 1822direkt besitzen, können es zunächst eröffnen und dann den Übertrag beauftragen. Zusätzlich erhalten Neukunden auf dem zugehörigen Tagesgeldkonto einen Sonderzins von 3,10% p. a. auf Guthabenteile bis EUR 250.000 in den ersten sechs Monaten sowie einen vergünstigten Aktienhandel über gettex für zwölf Monate.
- ING bietet ihren Kunden im Aktionszeitraum 1.10.24 bis 31.3.25 alle Käufe verfügbarer gemanagter Fonds über den "Direkthandel" ohne Orderentgelt an. Im Handel mit Fonds läuft der Direkthandel bei der ING über gettex. Es entfällt somit während des Zeitraums das reguläre Orderentgelt von EUR 4,90 plus 0,25% des Kurswerts. Käufer müssen lediglich die Spreads und Produktkosten tragen. Ein kostenloser Verkauf ist nicht Bestandteil der Aktion, hier fallen weiterhin die üblichen Gebühren an. Über die Fondsgesellschaften zu handeln (gegebenenfalls mit Ausgabeaufschlag beim Kauf) anstelle über die Börsen oder andere Handelsplätze (jeweils mit Spread), ist bei gemanagten Fonds der traditionelle Weg. Der Fondsverkauf über die Fondsgesellschaften ist üblicherweise kostenlos, ING erhebt für diese Leistung jedoch eine Gebühr, und zwar EUR 4,90 bzw. wie in unserer obigen Meldung bereits aufgeführt ab 1.12.24 sogar EUR 4,90 zuzüglich 0,25% des Kurswerts. Das ist die Kehrseite der jetzigen Aktion für Käufe über den Direkthandel.
- Beim Neobroker Traders Place gilt für Aktien-, ETF-, Fonds- und Krypto-Sparpläne ab sofort eine Mindestsparrate von EUR 1,00. Schon in den vergangenen Monaten hatte er sie mehrmals herabgesetzt, zuletzt auf EUR 10,00, nun ist sie am niedrigstmöglichen Betrag angekommen. Als Intervall der Sparplanausführung steht nun neben monatlich und quartalsweise auch halbjährlich und jährlich zur Verfügung. Zudem erweiterte Traders Place das Angebot an sparplanfähigen Aktien von ca. 150 auf ca. 400. Das Sortiment umfasst Titel aus DAX, MDAX, TECDAX, Dow Jones, NASDAQ und andere internationale Unternehmen. Die Sparpläne bei Traders Place sind ohne Ausführungsentgelt, wobei die Kosten durch die Spreads der Kurse entstehen und Traders Place dabei gegebenenfalls Rückvergütungen erhält. Bei den Aktiensparplänen ist es möglich, Bruchstücke zu erwerben.
- Die Consorsbank erweiterte am 2.9.24 ihr Eröffnungsangebot für Depot-Neukunden nochmals um eine Geldprämie für Wertpapiervolumen, und zwar sind beachtliche EUR 200,00 Geldprämie für mindestens EUR 10.000 Wertpapiervolumen zu bekommen, die via Wertpapierübertrag von einer anderen Bank innerhalb der ersten drei Monate nach Depoteröffnung eingehen müssen. Die Höhe des Volumens wird Consorsbank zu zwei Zeitpunkten prüfen, bei Eingang und zudem zu einem individuellen Stichtag, an dem das so eingegangene Depotvolumen weiterhin mindestens EUR 10.000 betragen muss. Der Stichtag ist das Ende des Eröffnungsmonats plus drei Monate. Diesen Aktionsbaustein, der das Eröffnungsangebot der Consorsbank so richtig interessant macht, gab es schon einmal, von Mitte März bis Ende Mai dieses Jahres, damals war allerdings auch möglich, das Wertpapiervolumen durch Wertpapierkauf aufzubauen. Consorsbank gibt in den Bedingungen vor, dass der Abschluss explizit über die entsprechende Aktionsseite erfolgen muss, damit das Angebot gilt, denn es gibt auch eine Aktionsseite ohne das EUR-200,00-Banner. Die Geldprämie ist nur ein Bestandteil des Eröffnungsangebots. Auch können die Depot-Neukunden am Handelsplatz Tradegate im Eröffnungsmonat und in den darauf folgenden zwölf Monaten zu EUR 0,95 Orderentgelt handeln und Wertpapiersparpläne zwölf Monate ohne Ausführungsentgelt besparen.
- 1822direkt senkte am 22.8.24 das Orderentgelt im Handel an ausländischen Börsen. Es ist die Preissenkung, die bereits für den 1.4.24 angekündigt war, aus technischen Gründen jedoch verschoben werden musste; jetzt sind die neuen Preise auch im Preis- und Leistungsverzeichnis aufgeführt. Das Orderentgelt an ausländischen Börsen setzt sich aus den bekannten Bestandteilen zusammen, jetzt EUR 14,90 Grundgebühr plus 0,25% vom Kurswert, bei einem Mindestentgelt von EUR 19,90 und einer Obergrenze bei EUR 54,90 für deren Summe. Das zu den ausländischen Börsen erhobene Handelsplatzentgelt wurde auf EUR 2,95 gesenkt. Zuvor waren der Grundpreis mit EUR 49,95 und das Handelsplatzentgelt mit EUR 20,00 zu den Auslandsbörsen überaus hoch, was an die Kostensituation erinnerte, wie sie typischerweise vor zwei Jahrzehnten anzutreffen war. Bei einer gleichen prozentualen Gebühr von 0,25% vom Kurswert betrug das Mindestentgelt aufgrund des höheren Grundpreises EUR 54,95.
- Der Scalable Broker straffte am 1.8.24 sein Angebot an Abomodellen. Das jährlich kündbare "Prime" ist nicht mehr erhältlich, neben dem Free-Broker-Modell wird nur noch das monatlich kündbare "Prime+" angeboten. Die Änderung ist einer klareren Struktur dienlich, aber Prime+ ist 67% teurer als Prime. Bestehende Prime-Abos können unverändert genutzt werden, jedoch sind neue Anmeldungen oder der Wechsel in dieses Abomodell nicht mehr möglich. Gleichzeitig endete mit dem 31.7.24 das attraktive Zinsangebot für Neukunden, das auf dem Depot-Verrechnungskonto 4,00% p. a. für die ersten vier Monate für Guthabenteile bis eine Million Euro gewährte. Der Standardzins beträgt weiterhin 2,60% für Guthabenteile bis EUR 100.000. Die Verzinsung gab/gibt es nur in Prime+.
- Bei Smartbroker+ ist seit 11.7.24 nun auch der angekündigte Wertpapierkredit verfügbar. Kunden können ihn im eingeloggten Bereich unter "Profil" > "Wertpapierkredit" beantragen, sofern ein Mindestdepotvolumen von EUR 1.000 vorhanden ist. Der Kredit kann für jedes Unterdepot separat beantragt werden. Der mögliche Kreditrahmen richtet sich nach dem ermittelten Beleihungswert. Der variable Sollzins für in Anspruch genommene Beträge errechnet sich aus der Formel 3-Monats-Euribor plus 3,00% p. a., was derzeit 6,73% p. a. ergibt. Auch Scalable Broker und Traders Place, die ebenfalls die Baader Bank als Depotbank haben, bieten den Wertpapierkredit der Baader Bank an, zur gleichen Zinskondition. Der Antragsprozess ist aufwandsarm umgesetzt. Nach dem Beantragen mit wenigen Klicks erhält der Kunde innerhalb eines Werktages ein Kreditangebot, das er innerhalb von 72 Stunden annehmen kann. Erst ab einem Kreditrahmen von EUR 100.000 ist eine Selbstauskunft mit Angaben zu den Einkommens- und Vermögensverhältnissen erforderlich. Zur Bonitätsprüfung wird keine Schufa-Auskunft genutzt, sondern Creditreform.
- flatex verschlechterte das Neukundenangebot an zwei Stellen: Den vergünstigten Orderpreis gewährt flatex bei Depoteröffnung ab 1.7.24 für zwölf Monate, zuvor für den langen Zeitraum von drei Jahren. Und der vergünstigte Orderpreis beträgt im neuen Angebot in der Summe mit dem Handelsplatzentgelt EUR 3,90 statt zuvor EUR 3,00.