Festzinsanlage: Information
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J&T Direktbank- 3,00% p. a. bei 12 Monaten
- Mindestanlage von EUR 5.000
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GEFA BANK- Stufenzinsanlage "ZinsWachstum" mit Möglichkeit, vorzeitig auflösen zu können (nach dem ersten Jahr, mit dreimonatiger Kündigungsfrist)
- Zinsstufen von 2,50% bis 5,00% in der Variante mit 6 Jahren Laufzeit, im Durchschnitt über die Gesamtlaufzeit 3,60% p. a.
- Mindestanlage von EUR 10.000
Eine jederzeit verfügbare Reserve ist wichtig. Aber alles, was darüber hinausgeht, sollte man gewinnbringend anlegen. Bei einer Festzinsanlage legt man Geld auf mehrere Monate oder Jahre sicher an und erhält hierfür einen Festzins, der dem Anlagekonto gutgeschrieben oder auf ein Verrechnungskonto ausgezahlt wird. Die Anlageform ist gebührenfrei und es gibt keine Kursschwankungen. Unsere Datenbank beinhaltet Festzins-Konditionen unabhängig davon, ob das Produkt von der jeweiligen Bank nun als "Festgeld", "Termingeld" oder "Sparbrief" bezeichnet wird. Begriffe wie "Festgeld" oder "Termingeld" werden meist bei Festzinsvereinbarungen für Zeiträume bis 12 Monate verwendet, dagegen werden mehrjährige Laufzeiten eher als "Sparbrief" benannt. Wie lange Geld angelegt werden soll, hängt von den Sparzielen, den Zinserwartungen und vor allem vom Zeitpunkt ab, wann das Geld wieder benötigt wird. Wer eine mehrjährige Bindung scheut, kann den Anlagebetrag in Tranchen aufteilen und zu unterschiedlichen Fälligkeitsterminen anlegen. So ist ein Teil des Geldes in absehbarer Zeit immer verfügbar und kann dann bei Bedarf wieder neu angelegt werden. Eine EU-Richtlinie gibt in Bezug auf die gesetzliche Einlagensicherung EU-weit eine Mindestabsicherung von EUR 100.000 je Privatkunde vor. Dennoch ist es wichtig zu wissen, durch welche in- oder ausländische Institution die Absicherung beim jeweiligen Anbieter konkret erfolgt. Diese Information ist im Vergleich natürlich vermerkt.
Auch bei Festzinsanlagen muss man inzwischen aufpassen. So schreiben verschiedene Banken bei mehrjährigen Anlagen die Zinsen erst am Laufzeitende und ohne Zinseszinseffekt gut, insbesondere viele Banken aus dem Baltikum. Damit die Zinshöhe nicht täuscht, geben wir in der Fußnote den entsprechenden Wert bei jährlicher Zinsgutschrift an. Außerdem werden vereinzelt Festzinsanlagen mit Nachrangabrede aufgelegt. Das bedeutet aber, dass die Einlagensicherung im Falle der Pleite nicht greift. Denn diese Verbindlichkeiten werden im Insolvenzfall nachrangig - nach denen anderer Gläubiger - bedient. Angebote mit Nachrangabrede führen wir nicht auf.
Die Europäische Zentralbank (EZB) spülte Hunderte Milliarden Euro ins Finanzsystem, dort zirkulieren sich noch immer. Zwischen März 2015 und Dezember 2018 und ab November 2019 kaufte sie im großen Stil Kreditverbriefungen an. Wegen der Sorgen um die Konjunktur in der Corona-Krise flossen im Pandemie-Anleihekaufprogramm PEPP bis März 2022 zusätzlich bis zu 1,85 Billionen Euro in Anleihen, dabei hatte die EZB sich keine Beschränkungen gesetzt, was sie kauft. Banken erhielten langfristige Refinanzierungsspritzen zu äußerst günstigen Bedingungen. Und der Leitzins wurde über Jahre bei Null gehalten und eine negative Einlagenfazilität geschaffen, sprich die Banken mussten für bei der EZB geparkte Gelder Strafzinsen zahlen. Angesichts der rekordhohen Inflationsrate ist der Druck auf die Notenbank enorm gestiegen. Den Umstieg auf eine Phase der Zinsanhebungen ist eingeleitet und die negative Einlagenfazilität entfiel. An den Anleihenmärkten bleibt die EZB dennoch aktiv. Sie legt ein neues Programm auf, das sogenannte Transmission Protection Instrument (TPI). Es soll dabei helfen, dass die Finanzierungskosten der einzelnen Eurostaaten nicht auseinanderlaufen. Ob das Programm aktiviert wird, werde der EZB-Rat nach Bedarf entschieden. Für hochverschuldete Staaten, insbesondere für Italien, war es - unmittelbar nachdem die Zinsanhebung in Aussicht gestellt wurde - teurer geworden, sich Geld zu besorgen. Dies hatte Sorgen vor einer neuen Eurokrise geweckt.
Nach Abzug von Steuern und der hohen Inflation verliert Geld auf den meisten Anlageplätzen an Wert. Gelder unverzinst zu lassen, stellt trotzdem keine Alternative dar. Vielmehr gilt es Gelegenheiten zu nutzen. Für viele Banken ist es wieder attraktiv, Einlagen aufzunehmen; sie erhöhten zum Teil kräftig die Zinsen. Allzu lange Festgeldbindungen sollten Anleger in der momentanen Situation jedoch nicht eingehen, eher solche bis 18 Monate. Zum einen, weil auch in den kommenden Monaten mit steigenden Zinsen gerechnet werden kann, und zum anderen, weil die Zinskurve momentan relativ flach verläuft, für längere Laufzeiten kaum mehr Zinsen als für die kürzeren Laufzeiten angeboten werden.
Relevante Änderungen bei den Festzinsangeboten
- Die Südtiroler Sparkasse wird am 5.4.23 die kurzen Laufzeiten anheben: bei 6 Monaten auf 2,15% (bisher 2,00%), bei 9 Monaten auf 2,30% (bisher 2,00%) und bei 12 Monaten auf 2,60% (bisher 2,15%)
- Die Opel Bank wird am 4.4.23 bei 12 Monaten auf 2,60% (bisher 2,30%) anheben.
- CreditPlus Bank wird überwiegend um 0,25 Prozentpunkte anheben: Ab 4.4.23 bietet sie für 3 Monate 1,80% (bisher 1,55%), für 6 Monate 2,10% (bisher 2,00%), für 9 Monate 2,25% (bisher 2,00%), für 12 Monate 2,45% (bisher 2,20%), für 18 Monate 2,65% (bisher 2,40%), für 2 Jahre 2,95% (bisher 2,70%), für 3 Jahre 3,15% (bisher 2,90%), für 4 Jahre 3,35% (bisher 3,10%) und für 5 bis 7 Jahre 3,45% (bisher 3,20%).
- abcbank senkt am 3.4.23 bei 6 Monaten auf 1,85% (vorher 2,05%), bei 9 Monaten auf 2,15% (vorher 2,45%), bei 12 Monaten auf 2,60% (vorher 2,95%), bei 2 Jahren auf 3,20% (vorher 3,50%), bei 3 Jahren auf 3,40% (vorher 3,60%) und bei 4 sowie 5 Jahren auf 3,50% (vorher 3,70%).
- AgriBank aus Malta senkt am 3.4.23 bei 6 Monaten auf 1,95% (bisher 2,10%) und bei 12 Monaten auf 2,90% (bisher 3,20%).
- Crédit Agricole Consumer Finance aus Frankreich wird am 3.4.23 erhöhen: bei 3 Monaten auf 2,20% (bisher 1,80%), bei 6 Monaten auf 2,40% (bisher 2,25%), bei 9 Monaten auf 2,75% (bisher 2,35%), bei 12 sowie 18 Monaten auf 3,10% (bisher 2,90%), bei 2 Jahren auf 3,50% (bisher 3,30%) und bei 3 bis 7 Jahren auf 3,60% (bisher 3,30% bei 3 sowie 4 Jahren und 3,35% bei 5 bis 7 Jahren)
- ICICI Bank erhöhte am 31.3.23 bei 12 Monaten auf 2,75% (vorher 2,00%).
- FIMBank erhöhte am 31.3.23 bei 3 Monaten auf starke 2,35% (vorher 2,00%), bei 6 Monaten auf starke 3,00% (vorher 2,73%), bei 12 Monaten auf 3,40% (vorher 3,00%).
- Younited Credit senkte am 31.3.23 bei 12 Monaten auf 2,95% (vorher 3,05%).
- GRENKE Bank senkte am 30.3.23 bei 2 Jahren auf 3,20% (vorher 3,40%) und bei 3 Jahren auf 3,40% (vorher 3,50%).
- Orange Bank aus Spanien erhöhte am 29.3.23 bei 2 Jahren auf 3,40% (vorher 3,20%) und bei 3 Jahren auf 3,60% (vorher 3,30%).
- BGFIBank Europe aus Frankreich senkte am 29.3.23 um einen vollen Prozentpunkt: bei 6 Monaten auf 1,00% (vorher 2,00%) und bei 12 Monaten auf 2,00% (vorher 3,00%)
- Izola Bank aus Malta erhöhte am 28.3.23 bei 6 Monaten auf starke 2,85% (vorher 2,75%), bei 12 Monaten auf starke 3,45% (vorher 3,25%), bei 3 Jahren auf 3,50% (vorher 3,25%) und bei 5 Jahren auf 3,60% (vorher 3,25%).
- Die Aareal Bank erhöhte am 27.3.23 auf WeltSparen bei 3 Jahren auf 3,50% (vorher 3,20%) - am 31.3.23 auch auf dem Zinsmarkt, später wegen der dortigen Zeichnungsfristen.
- Credorax Bank aus Malta erhöhte am 27.3.23 bei 18 Monaten auf 3,00% (vorher 2,50%), bei 2 Jahren auf 3,22% (vorher 3,00%) und bei 3 bis 5 Jahren auf 3,55% (vorher 3,50% bis 3,52%).
- Fellow Bank aus Finnland senkte am 27.3.23 bei 12 Monaten auf 2,75% (vorher 2,92%).
- Aros Kapital aus Schweden erhöhte am 24.3.23 bei 3 Monaten auf 2,10% (vorher 1,85%), bei 6 Monaten auf 2,50% (vorher 2,25%) und bei 9 Monaten ebenfalls auf 2,50% (vorher 2,30%).
- FIMBank aus Malta erhöhte am 23.3.23 bei 3 Monaten auf 2,00% (vorher 1,95%) und bei 6 Monaten auf 2,73% (vorher 2,60%).
- Fellow Bank aus Finnland erhöhte am 23.3.23 bei 3 Monaten auf 2,05% (vorher 1,90%), bei 6 Monaten auf 2,42% (vorher 2,35%) und bei 9 Monaten auf 2,52% (vorher 2,45%).
- Credit Europe Bank erhöhte am 23.3.23 bei 18 Monaten auf 2,75% (vorher 2,25%).
- Die abcbank stellt seit 22.3.23 unter den Inlandsanlagen neue Bestwerte bei 2 bis 4 Jahren: Bei 2 Jahren bietet sie 3,50% (vorher 3,00%), bei 3 Jahren 3,60% (vorher 3,25%) und bei 4 Jahren 3,70% (vorher 3,40%). Daneben erhöhte sie auch bei 6 Monaten auf 2,05% (vorher 1,75%), bei 9 Monaten auf 2,45% (vorher 1,95%), bei 12 Monaten auf 2,95% (vorher 2,45%) und bei 5 Jahren auf 3,70% (vorher 3,40%).
- Izola Bank aus Malta erhöhte am 22.3.23 bei 6 Monaten auf 2,75% (vorher 2,40%) und bei 12 Monaten auf 3,25% (vorher 2,85%).
- Credorax Bank aus Malta erhöhte am 21.3.23 bei 2 Jahren auf 3,00% (vorher 2,00%), bei 3 sowie 4 Jahren auf 3,50% (vorher 3,35%) und bei 5 Jahren auf 3,52% (vorher 3,40%). Zudem führte sie eine 18-monatige Laufzeit zu 2,50% ein.
- Younited Credit aus Frankreich erhöhte am 20.3.23 bei 2 Jahren auf 3,25% (vorher 3,22%), bei 3 Jahren auf 3,35% (vorher 3,25%), bei 4 Jahren auf 3,45% (vorher 3,32%) und bei 5 Jahren auf 3,50% (vorher 3,35%).
- Die APS Bank aus Malta erhöhte am 17.3.23 bei 12 Monaten auf starke 3,35% (vorher 2,80%).
- VakifBank erhöhte am 17.3.23, insbesondere bei 12 Monaten auf 2,80% (vorher 2,80%) und bei 2 Jahren auf 3,05% (vorher 2,95%).
- FIMBank aus Malta erhöhte am 16.3.23 bei 3 Monaten auf 1,95% (vorher 1,75%), bei 6 Monaten auf 2,60% (vorher 2,25%) und bei 12 Monaten auf 3,00% (vorher 2,90%).
- Credit Europe Bank bietet seit 15.3.23 bei 2 sowie 3 Jahren eine Sonderkondition von 3,00% für Neukunden, die über ihre App das Festgeldkonto eröffnen. Kunden, die bereits ein oder mehrere Konten bei ihr haben oder über die Internetseite eröffnen, bietet Credit Europe Bank nur die bisherigen 2,55% an.
- Die akf bank hob an per 15.3.23: bei 12 Monaten auf 3,00% (vorher 2,40%), bei 2 Jahren auf 3,30% (vorher 3,20%), bei 3 Jahren auf 3,50% (vorher 3,20%), bei 4 Jahren auf 3,40% (vorher 3,20%) und bei 5 Jahren auf 3,30% (vorher 3,20%)
- PEAC senkte am 14.3.23 bei 12 Monaten auf 2,25% (vorher 2,55%) und bei 2 Jahren auf 2,75% (vorher 3,20%).
- Credorax Bank aus Malta erhöhte am 14.3.23 bei 3 sowie 4 Jahren auf 3,35% und bei 5 Jahren auf 3,40%. Zuvor hatte sie alle von ihr angebotenen Laufzeiten auf 2,00% gestellt.
- GRENKE BANK erhöhte am 13.3.23 bei 2 Jahren auf 3,40% (vorher 3,15%), bei 3 Jahren auf 3,50% (vorher 3,20%) und bei 4 sowie 5 Jahren auf 3,60% (vorher 3,50%).
- AgriBank aus Malta erweiterte am 10.3.23 um eine 2-jährige Laufzeit mit starken 3,65%. Des Weiteren erhöhte sie bei 6 Monaten auf 2,10% (vorher 1,99%), bei 12 Monaten auf 3,20% (vorher 3,00%) und bei 3 Jahren auf 3,58% (vorher 2,70%). Der Mindestanlagebetrag ist EUR 30.000 hoch.
- Die 4-Prozent-Marke ist überschritten, allerdings nur bei sehr langer Bindung: Bausparkasse Mainz erhöhte am 9.3.23 bei 7 Jahren auf 3,60% (vorher 3,05%), bei 8 Jahren auf 3,80% (vorher 3,10%), bei 9 Jahren auf 4,00% (vorher 3,15%) und bei 10 Jahren auf 4,10% (vorher 3,25%).
- Bank11 hob am 8.3.23 kräftig an, übernahm bei 2 bis 5 Jahren die alleinige Führung unter den Inlandsanlagen. Die 3-monatige Laufzeit strich sie. Das sind ihre derzeitigen Angebote: 6 Monate - 2,25% (vorher 2,30%), 12 Monate - 3,00% (vorher 2,70%), 2 Jahre - 3,25% (vorher 3,10%), 3 Jahre - 3,50% (vorher 3,20%), 4 Jahre - 3,60% (vorher 3,30%), 5 Jahre - 3,70% (vorher 3,40%)
- Die CreditPlus Bank erhöhte am 8.3.23 bei 3 Monaten auf 1,55% (vorher 1,30%) und bei 6 sowie 9 Monaten auf 2,00% (vorher 1,60% und 1,75%).
- Die J&T Direktbank, seit 6.3.23 neu am Markt, bietet für die 12-monatige Laufzeit überaus starke 3,00%. Für 2 Jahre gelten 3,20%, für 3 und 4 Jahre 3,30% und für 5 Jahre 3,50%. Der Mindestanlagebetrag ist EUR 5.000. Für die Anlage von Festgeld ist zunächst das Tagesgeldkonto zu eröffnen, über das Online-Banking lässt sich daraufhin das Festgeldkonto einrichten. Es ist eine Inlandsanlage und für die gesetzliche Einlagensicherung ist das Garantiesystem des Finanzmarktes der Tschechischen Republik zuständig.
- Der in Frankfurt ansässigen Eurocity ist, wie jetzt bekannt wurde, im vergangenen Dezember die Banklizenz von der europäischen Bankenaufsicht entzogen worden. Das Unternehmen firmierte daraufhin im Januar von Eurocity Bank AG auf Eurocity AG um. Eurocity ist türkischstämmig und war auch Festgeldanbieter. Phasenweise hatte sie zur Refinanzierung ihrer Kreditvergabe überdurchschnittlich hohe Festgeldzinsen geboten, seit mehreren Monaten schon nahm sie aber gar keine Einlagen mehr entgegen. Dem Vernehmen nach liegt trotz Lizenzentzug kein Einlagensicherungsfall vor. Ein Lizenzentzug bei kleinen Instituten kommt in der Regel auf Initiative der national zuständigen Aufsichtsbehörde zustande. Aufgrund der Wirtschaftskrise in der Türkei hatte die BaFin die Geschäftsorganisation mehrerer türkischstämmiger Banken genauer überwacht. Bei der Eurocity Bank installierte sie ab November 2021 einen Sonderbeauftragten, beanstandet wurde seinerzeit die Geschäftsorganisation, in der Folge erließ sich auch ein Großkreditverbot.