Bankgeschäfte lassen sich bequem über das Internet erledigen. Sie erhalten einen aktuellen Überblick über Zinsen und Konditionen von Bankprodukten, die bundesweit angeboten werden und den Abschluss per PostIdent/VideoIdent ermöglichen. Insgesamt sind 207 Anbieter in unseren Produktvergleichen erfasst. Thematisch liegt der Schwerpunkt von modern-banking.de auf dem Direktbankenmarkt.
Aus den Produktbereichen
Girokonto
- Auch 1822direkt bietet ab 1.1.25 kostenlose Echtzeitüberweisungen. Bislang kostete die Ausführung einer ausgehenden Überweisung in Echtzeit im Kontomodell "1822MOBILE" jeweils EUR 1,49 und im Kontomodell "Girokonto Klassik" jeweils EUR 0,99. Die Änderung ist im Preis- und Leistungsverzeichnis ersichtlich.
- Die BBBank führt Echtzeitüberweisungen ab dem 1.1.25 in den meisten privaten Girokontomodellen kostenlos aus. Das bisherige Entgelt von EUR 0,20 entfällt. Die Änderungen basieren auf EU-Vorgaben, nach denen Banken und Zahlungsdienstleister mit Sitz in einem Mitgliedstaat, dessen Währung der Euro ist, ab dem 9.1.25 den Empfang von Echtzeitüberweisungen und ab dem 9.10.25 auch den Versand von Überweisungen ohne zusätzliche Gebühren anbieten müssen. Für Geschäftskonten und einige Sonderkonten bleibt das Entgelt unverändert bei EUR 0,20, da es bereits der Entgelthöhe der Standardüberweisung entspricht, für Kommunalkonten wird es auf dessen Entgelthöhe der Standardüberweisung von EUR 0,15 gesenkt.
- Die Commerzbank schaltet das mTAN-Verfahren zum 31.12.24 endgültig ab. Sie informierte ihre Girokunden darüber in den Kontoumsätzen in einer EUR-0,00-Buchung. Bislang konnten Bestandskunden diese Authentifizierungsmethode, bei der zur Freigabe von Transaktionen oder zum Login eine SMS an die hinterlegte Mobilfunknummer geschickt wird, für EUR 0,12 pro verwendete mTAN nutzen. photoTAN ist künftig das einzige von der Commerzbank angebotene Verfahren. Neukunden können bereits seit einigen Jahren ausschließlich die photoTAN nutzen.
- Die Postbank bietet ab 1.11.24 einen Bargeldservice für ihre Girokunden an, der auf dem etablierten Dienst von Barzahlen.de/viacash aufsetzt. Dies ermöglicht die Ein- und Auszahlung von Bargeld bei teilnehmenden Einzelhändlern wie REWE, Penny, dm-drogerie markt und Rossmann. Dieser ergänzende Bargeldservice kommt zu einer Zeit, in der die Postbank ihr Filialnetz ausdünnt und die Zusammenarbeit mit den Postagenturen bis Ende 2025 beendet. Er wird über die Postbank-App genutzt: Im Bereich "Services" können Kunden unter "Bargeld-Code" einen Barcode generieren, der für zwei Stunden gültig ist und an der Kasse verwendet werden kann. Ein Mindesteinkauf oder das Vorlegen der girocard sind dabei nicht erforderlich. Da der gewünschte Betrag bereits in der App festgelegt wird, muss er an der Kasse nicht genannt werden, was der Diskretion entgegenkommt. In der Pressemitteilung der Deutschen Bank vom 29.10.24 wurden die Grenke Bank und Paysafe als Kooperationspartner genannt. Das war etwas ungewöhnlich, da beide Unternehmen bislang weniger mit Bargeldservices assoziiert wurden. Der Zusammenhang erklärt sich durch die Übernahme von Barzahlen.de/viacash im November 2021. Der Dienst, mit dem zahlreiche Banken bereits seit mehreren Jahren kooperieren, gehört seither zum Paysafe-Konzern, einem Wiener Unternehmen, dessen bekanntestes Produkt eine Prepaidkarte für anonyme Zahlungen ist. Auszahlungen sind gebührenfrei, für Einzahlungen erhebt die Postbank eine Gebühr von 1,50% - eine Preisinformation, die in der Pressemitteilung nicht enthalten war, die die Postbank erst später mit der Informationsseite zum Bargeld-Code veröffentlichte. Diese Gebühr macht den Service besonders für Geschäftskunden mit regelmäßigen Einzahlungen kostspielig. Pro Auszahlung können Kunden bis zu EUR 300,00 beziehen, das Limit innerhalb von 24 Stunden für Ein- und Auszahlungen kombiniert beträgt EUR 999,99. Zunächst stehe der Service einem Großteil der Postbank-Kunden zur Verfügung, weitere Kunden und Gemeinschaftskonten sollen folgen. Die Deutsche Bank plant, den Dienst im zweiten Halbjahr 2025 ebenfalls einzuführen.
- Ein Trumpf der 1822direkt ist bekanntlich die girocard. Im Rahmen einer Aktion bietet 1822direkt neuen Girokunden die girocard beitragsfrei an, sie kostet bei ihr normalerweise EUR 6,00 pro Jahr. Wer in den vergangenen zwölf Monaten kein Girokonto bei 1822direkt besaß und zwischen dem 1.11.24 und 31.12.24 eines der beiden Girokontomodelle eröffnet, kann sie bei der Kontoeröffnung bis auf Weiteres ohne Jahresbeitrag mitbestellen. Sie ermöglicht, das flächendeckende Geldautomatennetz der Sparkassen für gebührenfreie Abhebungen zu nutzen (je nach Kontomodell auf vier bzw. sechs Abhebungen pro Monat begrenzt) und besitzt die Besonderheit, als girocard Apple-Pay-fähig zu sein. Für Zahlungen im Internet mit der girocard über Apple Pay ist ein Käuferschutz integriert. Zusätzlich gelten weiterhin die Eröffnungsangebote mit EUR 50,00 Geldprämie beim 1822Mobile bzw. EUR 100,00 Geldprämie beim Girokonto Klassik.
Tagesgeld
- Resurs Bank aus Schweden senkte am 7.11.24 von 3,13% auf 3,10%.
- Die DHB Bank senkte am 7.11.24 auf dem "NetSp@r-Konto" den Standardzins von 2,80% auf 2,65%. Auch das Neukundenangebot passte sie an, allerdings nicht dessen Sonderzins, sondern den Betrag, auf den er maximal angewendet wird: 3,00% p. a. auf Guthabenteile bis EUR 25.000 (vorher EUR 100.000) für die ersten sechs Monate. Ebenfalls senkte die DHB Bank die Zinssätze beim "KündigungsgeldONLINE" um jeweils 0,25 Prozentpunkte, und zwar von 2,95% auf 2,80% (33 Tage Kündigungsfrist), von 3,00% auf 2,85% (66 Tage Kündigungsfrist) bzw. von 3,05% auf 2,90% (99 Tage Kündigungsfrist).
- GEFA BANK senkte am 6.11.24 beim "SparKonto" von 2,75% auf 2,45%.
- Die DKB startete eine Neugeld-Aktion, bei der Zinsanleger auf dem Tagesgeldkonto einen Sonderzins von 3,00% p. a. für Neugeld bis zu einem Höchstbetrag von EUR 50.000 bekommen können. Es gibt dabei einen zweiwöchigen Einzahlungszeitraum vom 5.11.24 bis zum 19.11.24, was für diejenigen ein wenig knapp bemessen ist, die noch nicht Kunde der DKB sind. Der Zeitraum der Sonderverzinsung beginnt am 1.12.24 und gilt für sechs Monate bis zum 31.5.25. Um teilzunehmen, muss das Neugeld direkt von einem externen Konto an die IBAN des DKB-Tagesgeldkontos überwiesen werden. Wichtig ist, dass die Gelder nicht über das DKB-Girokonto dorthin fließen. Außerdem werden Gelder, die bereits auf Konten bei der DKB lagen und im Einzahlungszeitraum abflossen, bei der Berechnung des Neugeldbetrags abgezogen. Nach Ablauf des Einzahlungszeitraums ermittelt die DKB den qualifizierten Neugeldbetrag. Spätere Auszahlungen vom Tagesgeldkonto verringern den Neugeldbetrag, auf den der Sonderzins angewendet wird. Mit dieser Aktion zielt die DKB darauf ab, neue Gelder anzuziehen und neue Girokunden zu gewinnen, da das Tagesgeldkonto nur in Verbindung mit einem DKB-Girokonto erhältlich ist (und nur für Einzelpersonen, nicht als Gemeinschaftskonto). Laut einer Fußnote im Preis- und Leistungsverzeichnis für Sparprodukte behält sich die DKB vor, den Einzahlungszeitraum bis zum 26.11.24 zu verlängern; eine Entscheidung hierüber erfolgt spätestens am 19.11.24. Die Neugeld-Aktion gilt nicht auf eventuell noch bestehenden DKB-Visa-Tagesgeldkonten. Kurz eingewertet: In den Tagen bis zum 1.12.24 wird das eingezahlte Geld nur zum derzeitigen Standardzinssatz von 1,75% verzinst. Dadurch sinkt die Ertragsrechnung unter die beworbenen 3,00%. Da das Geld direkt von einem externen Konto auf das Tagesgeldkonto überwiesen werden muss, ist diese Aktion praktisch nur für Personen mit einem weiteren Girokonto bei einer anderen Bank nutzbar. Die Bedingung erschwert die Teilnahme paradoxerweise insbesondere dann, wenn bei anderen Banken bereits Tagesgeldkonten bestehen und dort das DKB-Girokonto als Referenzkonto hinterlegt ist.
- Ikano Bank hat ein Sonderzinsangebot aufgelegt, mit dem sie sich im vorderen Feld platziert. Zugleich weist sie jetzt schon auf der Homepage darauf hin, dass es wegen eines sehr hohen Aufkommens zu längeren Wartezeiten käme - sicherlich wie im vergangenen Januar mit den damals nur kurz aufrechterhaltenen 4,21% p. a. auch beim Bearbeiten der Eröffnungsanträge. Sie bietet nun 3,41% p. a. auf Guthabenteile bis EUR 100.000 für die Kontoeröffnungen ab 5.11.24, allerdings nicht für eine bestimmte Dauer garantiert, sondern mit variablem Zins. Bei den Konten, die vor diesem Datum eröffnet wurden, blieb der Zinssatz bei 2,16%.
- Volkswagen Financial Services senkte am 5.11.24 ihr Sonderzinsangebot für Tagesgeld-Neukunden von 3,30% p. a. auf 3,10% p. a. Der Sonderzins gilt dabei weiterhin für die ersten sechs Monate.
Festzinsanlage
- mediserv Bank senkte am 7.11.24 bei 3 Monaten auf 2,80% (vorher 3,30%).
- Hamburg Commercial Bank erhöhte am 7.11.24 bei 2 Jahren auf 2,65% (vorher 2,55%), bei 3 sowie 4 Jahren auf 2,70% (vorher 2,55%) und bei 5 Jahren auf 2,75% (vorher 2,60%).
- DHB Bank senkte am 7.11.24 bei den Laufzeiten bis 3 Jahre um 0,05 bis 0,15 Prozentpunkte: bei 3 Monaten auf 2,70% (vorher 2,85%), bei 6 Monaten auf 2,75% (vorher 2,90%), bei 9 Monaten auf 2,80% (vorher 2,95%), bei 12 Monaten auf 2,85% (vorher 3,00%), bei 2 Jahren auf 2,75% (vorher 2,85%) und bei 3 Jahren auf 2,65% (vorher 2,70%)
- GEFA BANK senkte am 6.11.24 bei 6 Monaten auf 2,10% (vorher 2,50%), bei 12 Monaten auf 2,50% (vorher 2,75%), bei 2 Jahren auf 2,40% (vorher 2,75%), bei 3 Jahren auf 2,50% (vorher 2,75%) und bei 4 Jahren auf 2,60% (vorher 2,75%).
- Die DKB senkte am 5.11.24 bei 6 Monaten auf 2,75% (vorher 3,00%).
Brokerage
- 1822direkt hat ihre am 1.10.24 gestartete Aktion "Bis zu EUR 500,00 Prämie für einen Wertpapierübertrag" am 24.10.24 vorzeitig beendet. Alle, die bis einschließlich 23.10.24 den Depoteröffnungsantrag generiert haben, seien noch berechtigt, an der Aktion teilzunehmen.
- Die Baader Bank gab am 23.10.24 per Pressemitteilung bekannt, dass das "Zinskonto" ab sofort allen ihren B2B-Partnern im Depotgeschäft zur Verfügung steht. Als White-Label-Bank ermöglicht sie es ihnen, dieses Tagesgeldprodukt Endkunden anzubieten. Smartbroker+ führte das Zinskonto am 18.10.24 als erster Partner ein. Ähnlich wie beim Wertpapierkredit ist zu erwarten, dass weitere Neobroker, die ihre Depotführung über die Baader Bank abwickeln – darunter finanzen.net zero, Traders Place und Scalable Broker –, bald nachziehen werden. Verzinsung und Bedingungen dürften sie dabei selbst festlegen können. Die prompte Veröffentlichung durch den bereitstellenden Dienstleister, nur wenige Tage nach der Einführung, entwertet die Neuerung von Smartbroker+ ein wenig, da der Wettbewerbsvorteil nur von kurzer Dauer sein könnte. Zu den Partnern der Baader Bank zählen neben Neobrokern digital und traditionell agierende Vermögensverwalter. Die Baader Bank plant, das Angebot um weitere Tages- und Festgeldprodukte zu erweitern.