Bezahldienste machen das Online-Shoppen effizienter

An den Kassen im Internet lässt sich auf verschiedene Arten zahlen. In diesem Artikel stellen wir Online-Bezahldienste wie PayPal und Klarna vor, sodass Sie Ihre Favoriten festlegen können. Wie nützlich die Dienste sind, ist meist erst bei genauerem Hinsehen einzuschätzen. Schutz der sensiblen Daten, Bequemlichkeit, Zeitersparnis, Absicherung der Vorauszahlung und andere Mehrwerte sind die Pluspunkte, die sie bieten können.

Je häufiger vertrauliche Daten im Internet preisgegeben werden, desto größer ist das Risiko, dass sie unbefugt eingesehen werden. Jeder Shop kann eine potenzielle Sicherheitslücke haben. Mit einem Bezahldienst sind Bestellungen meist sicherer und vor allem weniger zeitraubend, da nicht ständig alle Daten für die Kaufabwicklung neu eingegeben werden müssen. Die Anbieter von internetbasierten Bezahldiensten lassen sich in Wallet-Lösungen und Überweisungsdienste einteilen. Die Wallets erfordern es einmalig, eine Kreditkarte oder ein Girokonto als Zahlungsquelle zu hinterlegen. Anschließend ermöglichen sie den Einkauf durch Anmelden mit Nutzername und Passwort. Der Nutzer sollte für den Zugriff auf seine Zahlungsquellen unbedingt ein sicheres Passwort wählen, das er nicht bereits für andere Accounts verwendet. Oft gibt es darüber hinaus einen Sicherungsfaktor auf der Ebene, wo die Zahlung freigeben wird.

Die Bezahldienste sparen gegenüber einer per Überweisung geleisteten Vorkasse ein paar Tage Wartezeit, die Einkäufe kommen früher an. Dies ist so, weil der Verkäufer unmittelbar eine Zahlungsbestätigung erhält, er kann direkt versenden. Wenn sich Instant Payments - Banküberweisungen binnen Sekunden - in der EU durchsetzen und die Gebühren im Laufe der Zeit sinken, fällt ein Trumpf der Bezahldienste weg.

Besonders schnell an der Kasse geht es, wenn der Bezahldienst nicht nur die Eingabe der Zahlungsdaten erspart, sondern auch gleich die Anschrift für Lieferung und Rechnung sowie die E-Mail-Adresse bereitstellt. Diese Daten werden hier an einem zentralen Ort verwaltet. PayPal Express oder Amazon Pay funktionieren auf diese Weise. Man klickt im Warenkorb auf den entsprechenden Button des schnellen Dienstes, loggt sich ein und wählt Zahlungsquelle und zu verwendende Anschrift aus, bestätigt, und die Bestellung ist abgeschlossen. Es besteht keine Notwendigkeit, beim jeweiligen Händler ein Kundenkonto einzurichten oder als Gast die Versand- oder Zahlungsinformationen einzutippen. Gutscheine gehören mittlerweile zum Online-Shopping fest dazu. Einen gegebenenfalls vorhandenen Gutschein sollte man trotz des schnellen Prozesses nicht vergessen, oft kann er erst unmittelbar vor der Freigabe eingegeben werden, in der Gesamtübersicht zur Prüfung Bestellung auf der Seite des Händlers.

Welche Zahlarten im jeweiligen Shop überhaupt verfügbar sind, legt der Händler fest. Er trägt als Empfänger der Zahlungen eine Gebühr, die meist von seinem Umsatzvolumen abhängig ist und einen festen Provisionsbestandteil enthält, bei PayPal beispielsweise sind es bis zu 1,9% plus EUR 0,35 pro Transaktion. Um die Kosten für die Zahlart verursachergerecht weiterzugeben, erheben die Händler manchmal Aufschläge je nach Zahlart. Ist dies der Fall, sind die Preise normalerweise direkt bei der Auswahl der Zahlart angegeben. Gesetzlich ist das bei Bezahldiensten weiterhin zulässig, allerdings kann es den Geschäftsbedingungen des Zahlungsdienstes widersprechen. PayPal untersagt beispielsweise den Händlern seit Januar 2018, einen Aufschlag für die Zahlungsmethode PayPal zu verlangen. Erhebt ein Händler hier dennoch ein Entgelt, läuft er Gefahr, dass PayPal sein Konto sperrt. Da es eine Vielzahl von Online-Bezahlverfahren gibt und kaum ein Händler alle unterstützt, wird man in der Praxis bei mehreren Bezahldiensten angemeldet sein. Seitens des Bezahldienstes ist der Service für den Käufer in der Regel kostenfrei. Bezahlen auf Rechnung ist für ihn aber immer noch am besten. Er kann die Ware prüfen, bevor er das Geld überweist. Auch per Lastschrift bezahlen ist bequem, einer Lastschrift-Abbuchung kann man notfalls innerhalb von acht Wochen widersprechen. Ein Verkäufer möchte verständlicherweise aber sicher sein, dass er das Geld tatsächlich erhält. Die Bezahldienste sichern ihn gegen Zahlungsausfälle ab. Je nach Anbieter wird ein eventueller Schaden ersetzt, falls beispielsweise ein Käufer seine Lastschrift widerruft oder ein Betrüger mit gestohlener Kreditkarte bezahlt hat.

Bei PayPal, paydirekt und Amazon Pay ist ein belastbarer Käuferschutz enthalten, in einem betraglich niedrigen Umfang auch bei Barzahlen.de. Der Käufer, der in gewisser Weise in Vorleistung tritt, wird unter Bedingungen mit zusätzlichem Schutz bedacht, der greifen soll, wenn die Ware nicht ausgeliefert wurde oder erheblich von der Beschreibung abweicht. Ein Verfahren zur Konfliktlösung ist vorgelagert, in dem versucht wird, den Konflikt durch Kontaktaufnahme unter Einschaltung des Bezahldienstes zu klären. Der Ablauf zieht sich über einige Tage hin und ist aufwendig. Der Bezahldienst wird weitere Informationen von Käufer und Geldempfänger anfordern. Sollte der Geldempfänger nicht antworten oder keinen Nachweis vorlegen können, dass er korrekt versandt hat, wird der geleistete Betrag einschließlich Versandkosten zurückgebucht. Dies funktioniert nur dann so problemlos, wenn das Konto des Verkäufers für die Rückzahlung des geschuldeten Betrags ausreichend gedeckt ist. Andernfalls wird der Bezahldienst oder der Käufer weitere Maßnahmen ergreifen müssen. Was ein Käuferschutz nicht abdeckt, ist, wenn der Artikel während des Versands verloren geht, dafür haftet gegebenenfalls der beauftragte Paketdienst.

Bei Amazon Pay und paydirekt wird bei Retouren auf die ursprüngliche Zahlquelle zurückerstattet. Bei PayPal trifft das nur zu, falls eine Kreditkarte als Zahlungsquelle verwendet wurde; ansonsten wird das Geld hier als Guthaben für die nächsten Einkäufe bereitgestellt, es kann aber auch kostenfrei per Überweisung ausgezahlt werden. Allzu hohes Guthaben ist nicht ratsam, denn Konten für elektronisches Geld sind keine Bankkonten und nicht durch eine Einlagensicherung geschützt. Amazon kann zusätzlich noch mit seiner Historie überzeugen, bei der Retouren einfach gemacht werden.


Die wichtigsten Bezahldienste


PayPal, PayPal Express: PayPal, was aus dem Englischen wörtlich übersetzt "Bezahlkumpel" bedeutet, ist weltweit der mit Abstand meistgenutzte Online-Bezahldienst. PayPal ist über eBay groß geworden, im Juli 2015 davon abgespalten, ist es jetzt ein unabhängiges börsennotiertes Unternehmen. Die Bezahloption PayPal ist in Deutschland in nahezu jedem Onlineshop anzutreffen. Ein privates PayPal-Konto kann eröffnen, wer volljährig ist. Es lassen sich eine oder mehrere Zahlungsquellen im PayPal-Konto hinterlegen. PayPal prüft eine neue Zahlungsquelle mit einer Überweisung eines Centbetrags. Der Nutzer muss den im Verwendungszweck übermittelten Zahlencode zurückmelden. Wird eine Ware oder Dienstleistung mit PayPal bezahlt, geht der Preis zunächst vom PayPal-Konto ab und gleichzeitig wird durch eine Lastschrift bezogen auf das Girokonto oder durch eine Belastung der Kreditkarte ausgeglichen. Ganz Sicherheitsbewusste können ihr Online-Portemonnaie schon vor dem Einkauf per Überweisung mit Guthaben füllen und müssen dann keine Zahlungsquelle hinterlegen. Bei PayPal lässt sich einstellen, dass zum Einloggen zusätzlich ein einmal gültiger Sicherheitscode erforderlich ist, den PayPal jeweils kostenfrei mit einer SMS ans Mobiltelefon schickt.

Einige Webshops haben den Button PayPal Express. Dabei wird nicht nur das Zahlen über PayPal abgewickelt, auch die Anschrift für Lieferung und Rechnung sowie die E-Mail-Adresse werden automatisch aus dem PayPal-Konto bezogen. Somit sind kaum noch Angaben zu ergänzen. Der Einkauf kann zeitsparend abgeschlossen werden, besonders auf dem Smartphone ist das eine willkommene Erleichterung.

Durch die weltweite Verbreitung und den Käuferschutz ist PayPal auch bei internationalen Einkäufen sehr nützlich. Ist der Einkauf in einer Fremdwährung, rechnet PayPal den Betrag in Euro um. Es scheint transparent, sofort den ausmachenden Betrag zu erfahren, versteckt aber eine überhöhte Gebühr. Denn PayPal will das Konvertieren in Euro selbst übernehmen, schlägt dabei 3,00 Prozent dem angewendeten Wechselkurs auf, bei Kreditkarten sind es üblicherweise nur 1,00 bis 2,00 Prozent. Hier sollte man im PayPal-Fenster ändern, um die Zahlungsquelle in Fremdwährung zu belasten.

PayPal erhebt Daten, die über das hinausgehen, was für die Bereitstellung des Dienstes notwendig ist, und räumt sich auch die Möglichkeit ein, Daten an eine Vielzahl von Unternehmen und Behörden weiterzugeben. Aus den Nutzermerkmalen, den verwendeten PayPal-Funktionen und insbesondere den Transaktionsdaten lassen sich umfassende Nutzerprofile erstellen. Verbraucherschützer kritisieren PayPal wegen des Ausmaßes, in dem Daten gesammelt werden, und dass nicht genau bekannt gegeben wird, was damit geschieht.


Klarna: Der schwedische Bezahldienst Klarna bietet in seiner neuen Struktur drei unterschiedliche Bezahlarten an: sofort bezahlen, später bezahlen, in Raten bezahlen. Die jeweiligen Zahlungsmodule kann der Händler einfach im Online-Shop integrieren. An den auffallenden Icons in Rosa sind sie im Checkout zu erkennen und ihre Gemeinsamkeit, dass die über Klarna laufen. SOFORT Überweisung (sofort bezahlen) ist die am häufigsten verwendete Option. Ursprünglich ein deutscher Zahlungsdienst wurde SOFORT Überweisung 2014 von Klarna aufgekauft. Das eigenständige Auftreten ist Geschichte, aber an der Funktionsweise hat sich nichts geändert. Für die Nutzung ist es egal, bei welchem Bankinstitut man Kunde ist. Der Dienst ist bei Händlern beliebt, da die Kosten niedrig sind. Aus Sicht der Käufer ist von Vorteil, dass innerhalb von 14 Tagen nach Zahlung - bis dahin befindet sich das Geld auf einem Treuhandkonto - ein Käuferschutz geltend gemacht werden kann, wenn die Ware nicht geliefert wurde. Die sensiblen Zugangsdaten des Bankkontos nebst PIN und TAN für das Online-Banking werden jedoch auf der Internetseite der übernommenen SOFORT GmbH eingegeben, was aus Sicherheitsaspekten nicht ideal ist. Das Unternehmen prüft zunächst, mittels der übermittelten Zugangsdaten zum Online-Banking, ob Kontodeckung zur Ausführung der Zahlung vorhanden ist. Die Daten werden maschinell ausgelesen und nicht gespeichert, versichert Klarna. Dieser Kontenzugriff durch einen Drittanbieter, Grund für gerichtliche Auseinandersetzung mit Banken und direkten Konkurrenten in den Vorjahren, wurde mittlerweile gesetzlich legitimiert, da im Januar 2018 das deutsche Umsetzungsgesetz zur zweiten Zahlungsdiensterichtlinie der EU in Kraft trat.

Hinter "später bezahlen" verbirgt sich das Bezahlen per Rechnung und hinter "in Raten bezahlen" eine Finanzierung. Klarna führt bei diesen beiden Bezahlarten eine Abfrage bei Auskunfteien durch, um die Adressdaten zu verifizieren und die Bonität zu prüfen. Der Händler übergibt die Forderung an Klarna, das heißt, er bekommt sein Geld in jedem Falle, um das gegebenenfalls notwendige Anmahnen und Eintreiben einer überfälligen Forderung kümmert sich Klarna. Beim Kauf auf Rechnung über Klarna muss die Ware innerhalb eines Zeitfensters von 30 Tagen ab Rechnungsdatum bezahlt werden. Bei "in Raten bezahlen" ist Klarna als Kreditgeber zudem vom Gesetzgeber verpflichtet, die Bonität des Kunden vor Vertragsabschluss zur Vorsorge vor privater Überschuldung genauer zu ermitteln und eine Identitätsprüfung vorzunehmen. Ab einem Kreditbetrag von EUR 200,00 erfordert es einen schriftlichen Vertrag zwischen Klarna und dem Kreditnehmer. Rechtlich ist der Einkauf hier zunächst so ausgestaltet, als wäre er Klarna Rechnung gewählt worden, denn es ist noch kein Kreditvertrag zustande gekommen. Klara übermittelt einen vorausgefüllten Vertrag, er soll unterschrieben zusammen mit der Identifizierung eingereicht werden. Es ist ein Rahmenkredit, dem Kreditnehmer wird eine Kreditlinie eingeräumt, welche er wiederholt in Anspruch nehmen kann. Der Kreditnehmer muss jeweils mindestens den auf der Monatsrechnung ausgewiesenen Mindestbetrag überweisen (1/24 des in Anspruch genommenen Betrags). Er kann jedoch auch mit einer höheren Rate zurückführen oder die offene Summe jederzeit vollständig ausgleichen. Die so einfach im Warenkorb zugefügte Finanzierung über Klarna ist nicht günstig. Klarna erhebt an Kreditkosten einen festen Monatsbetrag - EUR 0,45 - und zusätzlich einen variablen Sollzins von zurzeit 11,95% p. a. Als effektiver Jahreszins ausgedrückt, ergeben sich im ausgewiesenen repräsentativen Kreditbeispiel 14,79% p. a., bei EUR 500,00 Nettodarlehensbetrag und einer Rückführung über 12 Monate in Raten von jeweils EUR 538,35.

Klarna besitzt eine Banklizenz und bietet auch einen Online-Zugang und eine App, mit der die Kunden ihre Rechnungen einsehen und Klarna über eine Retoure informieren können, um Mahnungen bei auf Rechnung bestellter Ware oder Dienstleistung zu vermeiden. Im Konfliktfall kann Klarna zwischen Käufer und Verkäufer moderieren und die Rechnung pausieren.


giropay: giropay ist eine einfache, aber dennoch praktische Zahlmethode, die nur Kunden bestimmter Banken offen steht. Teilnehmende Banken sind fast alle Sparkassen und Genossenschaftsbanken, die Postbank, viele PSD-Banken, comdirect, Commerzbank, Deutsche Bank und DKB. Das Bezahlverfahren ist seit 2006 verfügbar. Man muss sich nicht registrieren. Bezahlt wird vom eigenen Bankkonto. Im Online-Shop wird zunächst giropay als Zahlungsmethode und im nächsten Schritt die Bank ausgewählt. Es erfolgt eine Weiterleitung zum Online-Banking dieser Bank. Nach dem Einloggen erscheint eine komplett vorausgefüllte und nicht mehr veränderbare Überweisungsvorlage mit Rechnungsbetrag, Verwendungszweck und Bankverbindung des Verkäufers. Sie muss nur noch vom Käufer freigegeben werden. Bei Beträgen bis EUR 30,00 ist keine TAN-Eingabe erforderlich, bei Beträgen darüber schon. Der Verkäufer erhält unmittelbar eine Zahlungsbestätigung. Die Überweisung wird über die normalen Clearingwege abgewickelt. Kommt keine Ware an, kann sich der Nutzer an giropay wenden, und giropay wird sich mit dem Vertragspartner in Verbindung setzen, einen richtigen Käuferschutz gibt es aber nicht.


paydirekt: Mit paydirekt haben sich die deutschen Privatbanken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken spät entschlossen, PayPal doch noch etwas gemeinsam entgegenzusetzen. Der Herausforderer ging Ende 2015 an den Start. Die Zusammenarbeit hat unter dem Dach der paydirekt GmbH eine eigene Rechtspersönlichkeit. Bei paydirekt werden die Zahlungen ohne Umwege über das Girokonto der eigenen Bank durchgeführt. Ein zusätzliches Konto wie bei PayPal ist somit nicht notwendig und die Transaktionsdaten sind auch nicht Teil des Geschäftsmodells. Entsprechend werben die Banken und Sparkassen mit den hohen Anforderungen durch das deutsche Datenschutzgesetz, Bankgeheimnis und eine sichere Bankumgebung. paydirekt überzeugt auch beim Käuferschutz. Er kann bei versandfähigen, aber nicht gelieferten Waren innerhalb von 30 Tagen nach Zahlung angemeldet werden. paydirekt ist eine Zusatzfunktion des vorhandenen Girokontos, der über einen Menüpunkt im Online-Banking einer teilnehmenden Bank zunächst freigeschaltet werden muss. Die breite Nutzung scheiterte bislang daran, dass noch nicht genug Online-Händler an Bord sind. Die Integration für die Shops ist mühsam, weil es zur Anbindung keinen zentralen Ansprechpartner gibt, sondern die vom Händler zu tragenden Gebühren wegen Auflagen des Kartellamts individuell ausgehandelt werden müssen. Um sich zu etablieren, nahm paydirekt viel Geld in die Hand: In der Hoffnung auf Signalwirkung ließ es sich paydirekt mit einem Deal im Juli 2017 insgesamt rund 13 Millionen Euro kosten, damit die Otto Group seinen Kunden die Möglichkeit gibt, mit paydirekt zu zahlen. Und den Käufern bietet paydirekt wechselnde Aktionen, insbesondere die nicht unerheblichen Einkaufsrabatte in verschiedenen Online-Shops. Dabei gelten die Rabatte meist für das erstmalige Bezahlen mit paydirekt im jeweiligen Online-Shop und meist sind es solche Rabatte, die unmittelbar die ausgewiesene Summe des Warenkorbs reduzieren.


Die beiden deutschen Online-Bezahldienste giropay und paydirekt wurden zusammengeführt. Für das Umstellen auf eine einheitliche Marke war eine mehrmonatige Übergangszeit vorgesehen. Der Checkout-Prozess wurde kombiniert. Wählen Käufer das übergangsweise mit zwei Logo-Varianten auftretende neue giropay aus, können sie im nächsten Schritt zwischen der Zahlweise von giropay und der von paydirekt wählen. Sie zahlen dann entweder per Freigabe der vorausgefüllten Überweisung aus ihrem Online-Banking heraus (giropay) oder mit Benutzername und Passwort und haben dabei einen Käuferschutz (paydirekt). Für die Online-Händler führt dies zu einer Erweiterung des Zahlungsmittelangebots, für die Nutzer zu mehr Akzeptanzstellen und einem umfassenderen, in der jetzigen Form aber nicht leicht verständlichen Payment-Angebot. Die Grundlagen wurden Ende 2021 von den im Dachverband Deutsche Kreditwirtschaft organisierten deutschen Banken geschaffen: Die paydirekt GmbH übernahm die giropay GmbH, wobei nach dem endgültigen Markenwechsel konträr dazu nicht mehr paydirekt als Marke verwendet werden wird, sondern giropay. Die eigentliche Strategie liegt darin, das Girokonto wieder stärker in den Mittelpunkt des Bezahlens zu rücken, beim Online-Shoppen mit vereinter Kraft über den Online-Bezahldienst und beim Bezahlen vor Ort über die girocard. Auch nach dem Zusammenlegen haben sich die in giropay/paydirekt gesetzten Erwartungen nicht erfüllt. Im Juni 2024 wurde bekannt, dass giropay/paydirekt zum Ende des Jahres 2024 eingestellt wird. Die Entscheidung wurde im Rahmen einer Gesellschafterversammlung der paydirekt GmbH getroffen, vorbehaltlich der formellen Zustimmung der jeweiligen Bankgremien.


Amazon Pay: Ein Spieler rollt das Feld still und leise von hinten auf: Amazon Pay, das Kundenkonto bei Amazon. Ein entscheidender Vorteil von Amazon ist die riesige Kundenbasis, der nur noch bewusst werden muss, dass sie ihr Kundenkonto auch außerhalb der Amazon-Plattform einsetzen kann. Und Amazon Pay macht das Bezahlen sehr komfortabel. Der Kunde klickt im Online-Shop des Händlers den Button "Amazon Checkout", woraufhin sich das gewohnte Amazon-Anmeldefenster öffnet. Nach dem erfolgreichen Login wählt der Kunde unter den bei Amazon verwendeten Zahlungsmethoden und Lieferadressen seine Präferenzen aus und schließt den Vorgang ab. Weil das Amazon-Konto als Wallet dienen kann, ist es sinnvoll, dieses mit der angebotenen zusätzlichen Sicherheitsstufe zu sichern. Sie lässt sich so einstellen, dass an einem Computer, der nicht häufig zum Einloggen bei Amazon verwendet wird, ein Einmal-Zahlencode, der jeweils an die Mobilfunknummer gesendet wird, eingegeben werden muss. Der Käufer profitiert beim Kauf bei materiellen Gütern mit Amazon Pay von einem Käuferschutz bis EUR 2.500 je Transaktion, bei dem die so bezeichnete "A-bis-z-Garantie" von Amazon die Auffanglösung ist, wenn der Verkäufer trotz des berechtigten Anspruchs des Käufers nicht rückerstattet. Für andere Artikel und Dienstleistungen gilt die Garantie nicht, der Weg über die moderierende Unterstützung durch Amazon kann aber dennoch gegangen werden. Amazon selbst geht es mit Amazon Pay wohl vor allem auch darum, das Einkaufsverhalten der Kunden jenseits von Amazon zu erkennen und damit das eigene Produktangebot weiter zu optimieren, um am Ende die Kundenbindung zu steigern.


Barzahlen.de: Der Dienst von Barzahlen.de funktioniert ganz anders. Der eigentliche Bezahlvorgang hinterlässt keine Spuren im Internet. Der Käufer muss sich bei Barzahlen.de weder registrieren noch muss er im Online-Shop viel mehr angeben als seine Versandadresse. Er bekommt einen Barcode, wahlweise per E-Mail zum Ausdrucken oder per SMS auf das Smartphone. Der ausstehende Betrag wird vor Ort beglichen, über Kassen im stationären Handel bei dm-drogerie, REWE, Penny, real, Budni und die Shops von Telekom und mobilcom-debitel oder der Unternehmensgruppe Dr. Eckert (Ludwig, Eckert, Barbarino, Adam's und ON!Express). In der Partnerfiliale wird der vorgelegte Barcode vom Kassenpersonal gescannt. Der Kunde kann den Betrag in bar begleichen oder auch per Karte. Die erfolgreiche Transaktion und damit der Ausgleich der offenen Forderung werden dem Händler direkt elektronisch bestätigt, sodass er die Bestellung verschicken kann. Dies entspricht Vorkasse, aber wiederum mit einem Käuferschutz durch den Bezahldienst. Der Käuferschutz von Barzahlen.de deckt Beträge bis EUR 500,00 ab, er kann innerhalb von 30 Tagen nach Vertragsabschluss beantragt werden. Das Begleichen der Rechnung lässt sich mit den alltäglichen Besorgungen miterledigen. Wer nicht zur Zielgruppe gehört, Sicherheitsorientierte und Kunden mit schlechter Bonität, wird das dennoch als zu aufwendig empfinden.