Brokerage: Smartbroker versus Trade Republic - präferiertes Endgerät vorerst wohl noch am wichtigsten

Bitte beachten Sie, dass die Informationen in diesem Beitrag sich noch auf den alten Smartbroker beziehen. Seit Ende August 2023 ist Smartbroker+ verfügbar, er setzt auf den Systemen der Baader Bank auf. Mit dem Wechsel einhergehend wurden Angebot und Funktionalitäten an einigen Stellen geändert und das Design an der Oberfläche grundlegend neu entworfen. Es ist derzeit noch eine "Early-Access-Phase". Zunächst lässt sich nur per Einzelorder im Inland handeln. In ein paar Wochen hinzukommen sollen der Handel an Auslandsbörsen, Anleihehandel, Sparpläne, weitere Ordertypen und -zusätze, Wertpapierkredit und Unterdepots.

In den letzten Monaten standen vor allem zwei junge Online-Broker im Vordergrund. Die Rede ist von Smartbroker und Trade Republic. Mit ihren sehr günstigen Orderpreisen verzeichnen sie hohe Kundenzuwächse. Wer für wen geeignet ist, haben wir im Folgenden aufgeschlüsselt.

Smartbroker hat im Dezember 2019 den Betrieb aufgenommen. Es ist ein Angebot einer Gruppe, die ansonsten mehrere auf Finanznachrichten spezialisierte Portale betreibt. Smartbroker besitzt selbst noch keine Banklizenz, der Bankpartner für das Führen von Depot und Konto ist DAB BNP Paribas. Die DAB bank kennen viele noch, sie und Consors wurden vor einigen Jahren von der französischen Großbank BNP Paribas erworben. Die jetzige DAB BNP Paribas ist eine Marke der BNP Paribas S. A. Niederlassung Deutschland und ausschließlich auf White-Label-Tätigkeit für Finanzinstitute und Vermittler spezialisiert. Die Online-Brokerage-Anwendung setzt daher beim Smartbroker auf der der DAB BNP Paribas auf, welche technisch stabil und zuverlässig ist. Smartbroker ist sozusagen ein Stylesheet bzw. eine Schicht darüber. Der Smartbroker beabsichtigt sich jedoch von der DAB bank zu lösen. Laut den derzeitigen Plänen soll der Wechsel zu einem neuen Bankpartner, zur Baader Bank, ab Mitte 2023 umgesetzt werden, Details dazu in unserer Newsmeldung vom 22.12.22.

Bei Trade Republic liegt der Fokus auf der Smartphone-App, die Wertpapieraufträge werden darüber erteilt und alle Funktionen finden sich dort. Ziel der Berliner Unternehmensgründer war es, Deutschlands ersten mobilen und provisionsfreien Broker aufzubauen. Das ist sicherlich gelungen und mittlerweile wollen es mehrere Trade Republic gleichtun. Trade Republic spricht Anleger an, die schnell, auch von unterwegs, auf das Marktgeschehen reagieren können möchten. Die ersten Depots hat Trade Republic im Februar 2019 eröffnet. Trade Republic besitzt eine deutsche Lizenz als Wertpapierhandelsbank, betreibt aber kein Einlagengeschäft und darf deshalb die Kundengelder nicht selbst verwahren. Sie arbeiten beim Führen der Depots und Konten mit gleich zwei Partnern zusammen: Die Wertpapierabwicklung übernimmt die Depotbank HSBC Deutschland. An sie lagern zahlreiche Banken aus, was von diesen jedoch nicht unbedingt so deutlich kommuniziert wird. Darüber hinaus ist das nicht in Wertpapiere investierte Geld seperat augelagert, auf ein Treuhandkonto der Trade Republic bei einer von drei möglichen Bankpartnern.

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Depot und Konto

Sowohl bei Smartbroker als auch bei Trade Republic ist die Depot- und Kontoführung gebührenfrei.

Smartbroker erhebt seit 1.8.22 keinen Negativzins mehr. Der Negativzins war bis dahin einer der Nachteile, es war umständlich die so bezeichnete Cashquote zu ermitteln, für Guthabenteile ab 15% Cashquote fielen minus 0,50% an. Kontoguthaben ist bei DAB BNP Paribas bzw. genauer bei der BNP Paribas S. A. Niederlassung Deutschland, dem Bankpartner von Smartbroker, bis EUR 100.000 je Einleger über die französische Einlagensicherung gesichert, darüber hinaus ist die BNP Paribas S. A. Niederlassung Deutschland im freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken.

Im Januar 2023 sorgte Trade Republic für Aufsehen als sie eine hohe Verzinsung für das nicht in Wertpapiere angelegte Guthaben einführten. Die Zinshöhe ist variabel, derzeit 2,00% auf Guthabenteile bis EUR 50.000. Die Zinsen werden monatlich anteilig gutgeschrieben. Der Charme an der Sache bei Trade Republic ist, dass diejenigen, die in Wertpapiere investieren, so nun auch in der Zeit eine ansprechende Verzinsung bekommen, in der sie auf günstige Einstiegskurse warten. Sie erhalten die Verzinsung direkt auf ihre Liquidität, die sie für den Wertpapierhandel vorhalten, ohne umbuchen zu müssen.

Trade Republic hat zu den Depot-Verrechnungskonten aber wie oben erwähnt eine Lösung, die etwas aus dem Rahmen fällt: Die Kunden haben kein eigenes Depot-Verrechnungskonto, sondern müssen ein eingerichtetes Treuhandsammelkonto nutzen; bei Einzelkonten würden höhere Verwaltungskosten anfallen, so die Begründung. Die Kunden zahlen über eine ihnen zugeteilte individuelle virtuelle IBAN ein, sodass die Umsätze zugeordnet und die Salden der einzelnen Kunden von Trade Republic buchhalterisch ermittelt und ausgewiesen werden können. Trade Republic hat ein Treuhandsammelkonto bei Solaris, Deutsche Bank und Citibank. Die Aufteilung der Kunden zu den Partnerbanken nimmt Trade Republic vor, der Kunde hat hier keine Wahlmöglichkeit. Das Kontoguthaben ist bei der jeweiligen Bank durch eine gesetzliche Entschädigungseinrichtung nach EU-Recht geschützt, die Formulierungen von Trade Republic lassen stets darauf schließen, dass betraglich trotz der Sammelkonto-Konstruktion EUR 100.000 je Trade-Republic-Kunde gesichert sind. ie Rechtsposition der Kunden ist jedoch mit der Unsicherheit behaftet, dass letztlich doch nur insgesamt EUR 100.000 greifen könnten. Die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken bestätigte uns auf unsere Anfrage auch nur im Grundsatz (nicht konkret zu Trade Republic), dass bei Treuhandkonten die Sicherung durch sie in der Sicherungshöhe auf den einzelnen Einleger abstellt, jedoch müsse die konkrete Ausgestaltung des Treuhandsammelkontos ihren Vorgaben entsprechen und sowohl der Treuhandcharakter als auch die einzelnen Einleger eindeutig bezeichnet sein. Ob das bei Trade Republic so ausgestaltet ist, lässt sich für Außenstehende nicht beurteilen.

Wertpapierangebot

Das Preis-/Leistungsverzeichnis von Smartbroker umfasst 18 Seiten, das von Trade Republic eine einzige. Das liegt insbesondere am Umfang der Handelsmöglichkeiten. Smartbroker lässt hier kaum Wünsche offen und an einem der Handelsplätze besteht sogar die Möglichkeit, komplett ohne Orderentgelt und ohne direkte Fremdkosten zu handeln. Trade Republic hat einen konträren Ansatz, setzt auf Einfachheit.

Ordermaske Smartbroker

Bei Smartbroker kann über gettex ab EUR 500,00 Ordervolumen ohne Orderentgelt gekauft und verkauft werden. gettex ist über das Auswahlfeld auswählbar, ohne Änderung des Handelsplatzes steht in der Regel ansonsten Lang & Schwarz in der Ordermaske.

Smartbroker bietet Zugang zu sämtlichen Börsen und elektronischen Handelsplätzen in Deutschland und zu 23 ausländischen Börsen. Anleger können somit für das jeweilige Wertpapier einen möglichst optimalen Ausführungsort wählen und internationale Aktien gegebenenfalls an ihrer Heimatbörse handeln. Die Gebühr bei einer Order an einem inländischen Handelsplatz beträgt bei Smartbroker für gewöhnlich EUR 4,00 plus EUR 1,00 Handelsplatzgebühr plus eventuelle Fremdspesen. Noch günstiger ist Smartbroker auf Tradegate und Quotrix, aber insbesondere an den Handelsplätzen gettex oder Lang & Schwarz: Sofern der Orderwert mindestens EUR 500,00 beträgt, fällt nämlich über gettex bei Aktien, Anleihen, ETFs und gemanagte Fonds gar kein Orderentgelt an, und über Lang & Schwarz bei sämtlichen Wertpapieren lediglich EUR 1,00. Die Niedrigpreise für diese beiden Handelsplätze wurden im Mai 2020 eingeführt, womit Smartbroker die auf dieses Segment spezialisierten Gratis-Broker wie Trade Republic eigentlich aussticht.

Der Erwerb von ETFs per Einmalanlage wird bei Smartbroker zum gewöhnlichen Orderpreis abgerechnet. Als Sparplan sind bei Smartbroker 650 verfügbar, 24 davon im Rahmen von ETF-Aktionskonditionen ohne Orderentgelt. Für eine reguläre Sparplanausführung werden bei Smartbroker 0,20% vom Kurswert erhoben, mindestens EUR 0,80. Die Sparrate darf EUR 25,00 bis EUR 3.000 betragen.
Zu gemangten Fonds besteht bei Smartbroker die Besonderheit, dass der Erwerb ganz ohne Ausgabeaufschlag über die jeweilige Fondsgesellschaft möglich ist. Beim Erwerb per Einmalanlage sowie beim Verkauf fällt stattdessen das Orderentgelt von EUR 4,00 plus EUR 1,00 Handelsplatzgebühr an. Rund 1.440 gemanagte Fonds sind per Sparplan verfügbar, per Sparplan ist der Erwerb nicht mit einem Orderentgelt belegt, was wiederum vorteilhaft ist.

Ordermaske Trade Republic Bank

Die minimalistische Ordermaske von Trade Republic. Ein Limit lässt sich eingeben, wenn man den von Lang & Schwarz gestellten Quote antippt.
Foto: Trade Republic Bank GmbH


Bei Trade Republic sind die Handelsmöglichkeiten auf einen einzigen Handelsplatz beschränkt, ausschließlich bei Lang & Schwarz bzw. dessen Plattform LS Exchange kann gehandelt werden. Dennoch, rund 8.000 Einzelaktien sind verfügbar. Dies umfasst nahezu alle Titel aus dem deutschen Markt sowie eine breite Auswahl aus Europa, Nordamerika und Asien. Bei den Preisen muss man bei Trade Republic nicht viel beachten, für jede ausgeführte Order zahlt man lediglich EUR 1,00 Fremdkostenpauschale. Ansonsten fällt kein Orderentgelt an. Es ist kein Mindestvolumen vorgegeben, deshalb ist Trade Republic zumindest für Anleger, die mit Beträgen unter EUR 500,00 handeln möchten, günstiger als Smartbroker.

Anfangs war das Angebot auf iShares-ETFs beschränkt, mittlerweile hat Trade Republic jedoch hier eine breite Auswahl, nahezu alle relevanten Emittenten sind verfügbar. Vorteilhaft ist Trade Republic auch wenn man Aktien per Sparplan kaufen möchte, Trade Republic hat hier mit rund 2.500 deutschen und internationalen Einzelaktien ein sehr umfassendstes Angebot. Dass Bruchteile möglich sind, ermöglicht auch Aktien zu erwerben, deren Kurs die Sparrate übersteigt. Bei Trade Republic ist der zusätzliche Vorteil, dass es Bruchteile der echten Aktien sind. Bei den Sparplänen in ETFs und Aktien sind bei Trade Republic überhaupt keine direkten Gebühren zu zahlen, die Fremdkostenpauschale fällt hierbei nämlich nicht an. Die Mindestsparrate ist EUR 1,00. Das Ausführungsintervall kann wöchentlich, 14-tägig, monatlich oder quartalsweise sein; wahlweise zum 2., 9., 16. oder 23. eines Monats. Gänzlich im Sortiment fehlen jedoch Anleihen und aktiv gemanagte Fonds.

Bei solchen Niedrigpreisen wie zu gettex und LS Exchange sind die echten Kosten, die mit der Wahl des Handelsplatzes zusammenhängen, wenig transparent. Die Online-Broker haben exklusive Vereinbarungen getroffen, um diesen Handelsplätzen Geschäft zuzuführen. Für jeden Trade bekommen sie von diesen eine Rückvergütung. gettex und LS Exchange sind reguliert, weil sie im Rechtsrahmen einer Regionalbörse eingebunden sind. Eine Börse im herkömmlichen Sinn sind sie aber nicht. Die Kurse werden nicht durch Angebot und Nachfrage marktgerecht gebildet, gettex und Lang & Schwarz stellen stattdessen als Market-Maker Quotes. Aufgabe von Market-Makern ist es, für Liquidität zu sorgen. Sie können passende Kauf- und Verkaufsaufträge zusammenführen, wobei dafür die Handelsvolumen oft nicht ausreichen, oder ihr Selbsteintrittsrecht nutzen, was bedeutet, dass sie sich woanders die Wertpapiere besorgen bzw. sie woanders verkaufen müssen. Zur Ausführung kommt es bei Letzterem somit nur, wenn der Market-Maker mit dem verdienten Spread zufrieden ist. Während der Handelszeiten von Xetra, von 9:00 bis 17:30 Uhr, ist eine Referenz gegeben und der Kunde erhält meist ähnlich gute Kurse. Für die Handelsplätze ist es lukrativ, wenn der Kunde besonders früh oder spät handelt - wenn der Referenzmarkt nicht geöffnet ist. Und generell sind Wertpapiere mit breiten Spreads und stark schwankende Kurse lukrativ. Anlegern ist anzuraten, sich bei der Orderaufgabe an Xetra oder einer anderen Börse mit viel Umsatz im jeweiligen Wertpapier zu orientieren und sich mit dem Setzen eines Limits abzusichern. Beim Orientieren an anderen Börsen sollte man darauf achten, dass es Realtimekurse sind, nicht die vielerorts um 15 Minuten verzögert angezeigten Kurse - in 15 Minuten kann sich an der Börse viel bewegen, ohne Kenntnis der aktuellen Kurse wäre das Handeln über den Market-Maker ein Blindflug. Die europäische Wertpapieraufsicht ESMA sorgt sich um den Anlegerschutz bei Brokern wie Trade Republic, die wegen des Geschäftsmodells nur einen oder wenige Handelsplätze bieten. Möglicherweise ist die Praxis nicht kompatibel mit den Wertpapiergesetzen in der EU bzw. insbesondere mit Mifid II, das will die ESMA nun weiter prüfen, denn Wertpapierdienstleistungsunternehmen sind bei der Ausführung von Aufträgen verpflichtet, im bestmöglichen Interesse des Kunden zu handeln.

Bruchteilhandel bei Trade Republic

Den Bruchteilhandel mit echten Aktien und ETFs bei Trade Republic ist eine Innovation; sie sind die ersten in Deutschland, die es anbieten. Trade Republic bezeichnet es als "Fractional Trading" und setzt es zudem selbst um, nimmt den Handel der Bruchteile in die eigenen Bücher. Trade Republic ist mit den von der BaFin bewilligten Lizenzen berechtigt, statt die Orders nur weiterzuleiten, selbst Wertpapiere zu kaufen und sie an die Kunden weiterzukaufen. Sie können etwa gegebenenfalls aus Kundenorders verbliebene Bruchteile behalten und für weitere Kundengeschäfte verwenden. In dem kleinen Umfang agieren sie praktisch selbst schon als Market-Maker. Die Bruchteile werden laut Trade Republic zum gleichen Kurs und mit den gleichen Spreads abgerechnet wie die ganzen Aktien bzw. Anteile von ETFs.

Der Anlegernutzen ist, sowohl per Sparplan als auch per Einmalanlage echte Bruchteile erwerben zu können. Zum einen lässt sich so auch bei kleinem Ordervolumen in Aktien investieren, die mit hohem Kurs pro Stück notieren. Zum anderen soll es die Orderaufgabe vereinfachen, denn normalerweise möchte man als Anleger für einen bestimmten Betrag kaufen und muss dann rechnen, welcher vollen Stückzahl das entspricht. Und im Gegensatz zu Derivaten - die bei anderen Online-Brokern die Bruchteile beim Erwerb per Sparplan abbilden - besteht bei echten Bruchteilen ein Anspruch auf Dividende und sie zählen als Sondervermögen (kein Emittentenrisiko). Bei Einmalanlagen sind bei anderen Online-Brokern normalerweise nur ganze Stücke bzw. Anteile handelbar. Allerdings ist Fractional Trading bei Trade Republic auch nur bei "Market-Orders" verfügbar. Das ist weniger schön, denn so lässt sich nur zum nächstbesten Kurs kaufen oder verkaufen. Ein Limit setzen, was beim Handel über Market-Maker bzw. alternativen Handelsplätzen anzuraten ist, wird hier von Trade Republic nicht unterstützt.

Browser oder App

Smartbroker ist am Laptop oder am PC ideal. Eine Smartphone-App für den Wertpapierhandel gibt es immer noch nicht. Nach mehrmaligem Verschieben soll sie nun Mitte des Jahres 2023 kommen. Man könnte sich natürlich auch auf dem Smartphone über den Browser ins Online-Brokerage einloggen. Das Freigeben von Aufträgen mit der SecurePlus-App auf demselben mobilen Gerät funktioniert jedenfalls. Es gibt dafür unter der im Browser eigentlich für das Scannen eingeblendeten QR-Grafik einen kleinen Link, mit dem man zur SecurePlus-App wechselt und dort eine TAN abholen kann. Für die häufige Nutzung ist das Ganze vielen aber sicherlich zu umständlich. Eine App für den Wertpapierhandel sei mit Priorität in Planung. Möglicherweise wird Smartbroker dies über eine Schnittstelle zu "Guidants" unkonventionell umsetzen. Guidants ist eine App eines Drittanbieters, über die potentiell mehrere bestehende Depots verwaltet und Orderaufträge erteilt werden können. Bislang ist das mit Depots von Consorsbank, comdirect und flatex bereits nutzbar.

Trade Republic ist auf Wertpapierhandel per Smartphone-App fokussiert, seit September 2021 besteht aber auch über eine Browserversion Zugang zum Depot. Das Design der Smartphone-App ist möglichst einfach und übersichtlich gehalten. Die Benutzerfreundlichkeit ist daher ein großer Pluspunkt. Jeder weiß aber, eine Smartphone-App ist in den allermeisten Fällen eine Reduktion auf die notwendigsten Informationen. Das bedeutet natürlich auch, dass man bei den Entscheidungen, bei denen es um Geld geht, auf Informationen verzichtet, oder diese, obwohl zusammengehörig, nicht gleichzeitig angezeigt bekommt. Man benötigt eigentlich weitere Nachrichten- oder Informationsquellen. Die Zielgruppe der Wertpapiereinsteiger ist deshalb nur vermeintlich gut bedient, denn Fachwissen und die Notwendigkeit der Vorbereitung wird nicht vermittelt, sondern eher der spielerische, beiläufige Umgang. Die ständige Verfügbarkeit kann dazu verleiten, ständig auf Marktbewegungen reagieren zu wollen, schon mit dem Morgenkaffee und zwischendurch immer wieder. Jedenfalls ist die Verfügbarkeit bei Trade Republic absolut gegeben, mit einem Griff zum Smartphone und wenigen Fingertipps können die Orders erteilt werden. Die Browserversion ist wie die App auf eine möglichst einfache Bedienung ausgelegt, was im Vergleich zu klassischen Online-Brokern mit einem reduzierten Informationsangebot einhergeht. Um sich in der Browserversion einzuloggen, benötigen die Kunden wie bei der App ihre registrierte Telefonnummer und ihre PIN. Der Browser darf gemäß den Angaben nicht älter als ein Jahr sein.

Neukundenaktion

Smartbroker legte bislang erst einmal ein Neukundenangebot auf, im August/September 2021. Die Aktionsseite war im Internetauftritt des Smartbrokers nicht verlinkt und deshalb schwer zu finden. Zurzeit macht der Smartbroker kein Neukundenangebot.

Trade Republic macht derzeit kein Neukundenangebot.

  1. Anbieterlink/Anzeige
    Smartbroker
    1. EUR 0,00 Orderentgelt am Handelsplatz gettex (ausgenommen der Handel mit Derivaten) und EUR 1,00 Orderentgelt am Handelsplatz Lang & Schwarz, sofern Ordervolumen mindestens EUR 500,00
    2. EUR 4,00 Orderentgelt plus EUR 1,00 Handelsplatzgebühr (ausgenommen Tradegate und Quatroix) plus Fremdspesen an allen weiteren deutschen Handelsplätzen
    3. gemanagte Fonds können ohne Ausgabeaufschlag über die Fondsgesellschaft bezogen werden, bei Kauf und Verkauf fallen stattdessen pauschal EUR 4,00 Orderentgelt plus EUR 1,00 Handelsplatzgebühr an
    4. Zugang ausschließlich über den Browser
    5. keine Depoteröffnung für Minderjährige und kein Gemeinschaftsdepot möglich
    6. bei ETF-Sparplänen nicht so überzeugend
    7. bei Wechsel des Bankpartners werden Teile des Angebots neu zu bewerten sein
  2. Anbieterlink/Anzeige
    Trade Republic
    1. kein Orderentgelt, lediglich Fremdkostenpauschale von EUR 1,00 pro Trade
    2. nur ein Handelsplatz verfügbar
    3. riesige Auswahl bei Sparplänen in ETFs und Aktien
    4. echte Bruchteile von Aktien und ETFs (keine Derivate) erwerbbar, Bruchteilhandel auch bei Einmalanlagen
    5. keine Anleihen und keine gemanagten Fonds handelbar
    6. über Smartphone-App und mittlerweile auch über den Browser mit PC, Laptop oder Tablet nutzbar
    7. hohe Guthabenverzinsung von vorgehaltener Liquidität
    8. Rechtsposition bei der Einlagensicherung auf dem Treuhandsammelkonto nicht vollständig klar
    9. keine Depoteröffnung für Minderjährige und kein Gemeinschaftsdepot möglich